Biographisches

Will Grohmann wurde am 4. Dezember 1887 in Bautzen geboren und starb am 6. Mai 1968 in Berlin. Er hat sich – zunächst von Dresden, seit 1948 von Berlin aus – mit großer, bisher in ihrer Bedeutung nicht angemessen gewürdigter Intensität als Kunstschriftsteller und Kritiker, als Kurator und als „Netzwerker“ der Verteidigung und Vermittlung der modernen und zeitgenössischen Kunst gewidmet. Sein Arbeitsspektrum reicht vom Expressionismus bis hin zum Informel.


04.12.1887
geboren in Bautzen (Sachsen)
1894-1898
Bürgerschule in Dresden
1898-1907
Gymnasium zum Heiligen Kreuz, Dresden
1908-1913
Studium in Leipzig und Paris: Kunst- und Literaturgeschichte, Geschichte, Philosophie und Orientalistik
1913-1914
Mitglied des Forschungsinstituts für vergleichende Universalgeschichte, Leipzig
1914
Promotion an der Universität Leipzig
Staatsexamen für das wissenschaftliche Lehramt an Höheren Schulen
1914-1918
Garnisondienstfähig, dem höheren Schuldienst überwiesen
1916
Heirat mit Gertrud Vieweg (1879 - 1965)
1918
Ritterkreuz II. Klasse des Ernestinischen Hausordens
ständiger wissenschaftlicher Lehrer/Studienrat am König Georg-Gymnasium, Dresden
1919
Mitglied der „Novembergruppe“ und der „Dresdner Sezession, Gruppe 1919“
1923
Mitarbeit in der Redaktion des „Cicerone“ und am Thieme-Becker-Künstlerlexikon
Mitglied der SPD bis zu deren Auflösung
1924
Mitglied der „Freunde des Bauhauses“ und der „Liga für Menschenrechte“
1926
wissenschaftliche Nebentätigkeit als Mitarbeiter an der Staatlichen Gemäldegalerie Dresden
Mitarbeit an der „Internationalen Kunstausstellung Dresden“
1928
Erste Veröffentlichung in den „Cahiers d'art“
1933
Nach Entlassung aus allen Ämtern (Ruhestandsregelung) freier Kunstschriftsteller und Kritiker
Mitglied im Reichsverband der Deutschen Schriftsteller
1936
Mitglied in der Reichsschrifttumskammer
Veröffentlichungen in „Cahiers d'art“, „Deutsche Allgemeine Zeitung“ und „Das Reich“
1937
Nennung als „Kritiker der Systemzeit“ in der Münchner Ausstellung „Entartete Kunst“
1945
Leiter der Kulturabteilung im Magistrat Dresden
später Ministerialdirektor in der Landesverwaltung Sachsen
1946
Rektor der Hochschule für Werkkunst in Dresden
Professor für Kunstgeschichte (bis Ende Februar 1948)
Elena Werling, gen. Christinchen (*27.2.1932 in Kowno,Litauen) adoptiert
1948
Übersiedlung nach Berlin (West)
Professor für Kunstgeschichte an der Hochschule für Bildende Künste, Berlin (Mai 1948)
Chefkritiker für „Die Neue Zeitung“
Mitarbeit am RIAS, Berlin
1955
Ehrenmitglied des „International Council of Museum of Modern Art“, New York
seit 1955
Redakteur der Kunstzeitschrift „Quadrum“, Brüssel
Mitarbeit bei der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und dem „Tagesspiegel“
1957
Ernennung zum ordentlichen Professor
1958
Emeritierung
Vorsitz der deutschen Sektion der „Association Internationale des Critiques d'Art“ (ab 1962 Ehrenpräsident)
1959
Italienischer Literaturpreis von Viareggio
1960
Verleihung des „Großen Verdienstkreuzes“
1966
Heirat mit Annemarie Zilz (1921 - 1970)
1967
Mitbegründer und erster Präsident des Instituts für moderne Kunst in Nürnberg
Stiftung des Will Grohmann-Preises durch den Berliner Kunstverein
Ehrenmitglied der Akademie der Künste, Berlin
06.05.1968
gestorben in Berlin